Das diesjährige Konfirmationswochenende drehte sich um das Thema „Einsamkeit“. Zentrales Element war ein Zusammenschnitt an Einsamkeitsliedern (Rechte bei Künstlern: Christian Anders, Geier Sturzflug, Elvis Presley, K-Fik, Acaz Raptor Tarot):
Am Samstag wurde ein Beicht- und Abendmahlgottesdienst gefeiert, am Sonntag ein Konfirmationsgottesdienst, beide sind durch Musik und Thema miteinander verbunden.
Der Beichtgottesdienst
Einsam bist du klein….
Glocken
Begrüßung
Einganglied
Beichte (G)
Morgen ist Konfirmation. Wir feiern heute gemeinsam Abendmahl.
Aber vor dem gemeinsamen feiern steht die Aussprache. Das ehrlich zugeben, dass wir Fehler machen. Dass wir Schuld auf uns laden.
Wir lesen gemeinsam:
Psalm 32, 1-5 (Gute Nachricht Bibel)
G: Wir alle machen Fehler. Ständig. Absichtlich oder unabsichtlich.
Wir verletzen andere, tun Ihnen weh.
Wir schätzen uns selbst nicht, obwohl Gott uns großartig gemacht hat
Wir überschätzen unsere Macht und die anderer Menschen und verlassen uns auf sie statt auf Gott.
So wollen wir uns Zeit nehmen, um über unsere Fehler nachzudenken. Sie ehrlich zuzugeben.
Lassen Sie uns einen Moment still werden:
Wir singen das Lied: Meine engen Grenzen: 083
Der Psalm geht wie folgt weiter:
Und du – du hast mir alles vergeben!
6 Deshalb soll jeder, der dir die Treue hält,
zu dir beten, wenn er in Not gerät.
Das wollen wir machen:
Guter Gott, wir bringen vor dich all unsere Fehler. Verzeih sie uns, nimm sie weg und gib uns die Kraft neu anzufangen. Amen.
Gott vergibt uns, wenn wir ihn darum bitten.
So sage ich euch zu: Eure Fehler sind euch vergeben. Gott gibt euch Kraft neu anzufangen!
Wir lesen wie der Psalm weitergeht (Ps 32,8.10)
Musik
Predigt:
G auf Stuhl, traurig
L: G, was ist denn los?
G: Ich bin sooooo einsam!
L: Ja, aber warum denn? Es sind doch so viele Leute da!
G: Na und, man kann auch mit vielen Leuten einsam sein!
Zum Beispiel als im Herbst Corona wieder durchzog: Da saß ich einsam und allein vorm Computer und habe auf die Antworten gewartet. Keine konfis, die ich mit Fragen löchern konnte, keine guten Überlegungen, kein Nachbesprechen der Einheiten: Nur ein Internetformular.
Der Computer und ich.
Mein Gott, war das einsam!
Übrigens L, ist Einsamkeit ein sehr verbreitetes Phänomen. Da, ich habe dir mal eine Liedermischung mitgebracht: Einsamkeits-Medley
Siehst du!
L: Ja, sehe ich…. Aber du hast doch wirklich gar keinen Grund einsam zu sein. Du kennst doch so viele Leute.
G: hm…
L: Sag mal, wann fühlst du dich denn so einsam?
G: Naja, zum Beispiel, wenn ich einen Fehler gemacht habe! Ist mir vor ner Weile zum Beispiel passiert. War sogar hier in der Gemeinde in Roding. Da habe ich echt was doofes gesagt. Nicht bös gemeint, aber war doof. Und hat andere verletzt.
Da habe ich mich sehr einsam gefühlt
schaltet Musik wieder ein….
Am Ende: Und weißt du was, Lisa: Noch schlimmer ist es, dass ich mir dann manchmal nicht sicher bin, ob Gott mich so gut findet.
Da fühle ich mich auch einsam.
L: hm… G, denk mal an das Lied vom letzten Konfirmandentag! Du bist du – Das passt doch da!
Können wir das mal singen?
Lied: Du bist du/Vergiss es nie
G: Du hast schon Recht, eigentlich glaube ich ja auch, dass Gott mich mag, aber manchmal zweifle ich halt auch dran
L: Heiliger Geist!
G: Was?
L: Das ist eine der Wirkungen des Heiligen Geistes! Das man darauf vertrauen kann, dass Gott einen liebt. – Das war doch ne Frage am Konfitag: Was ist eine Wirkung des Heiligen Geistes.
G: Stimmt. Der ist nur nicht konstant da. Noch irgendwelche Weiteren Helferlein?
L: Klar: Abendmahl! Da geht es auch drum, dass du von Gott gestärkt wirst und weißt: Du bist OK so, wie du bist
G: Na, dann wollen wir es feiern.
Aber L?
L: Ja?
G: Können wir da morgen nochmal drüber reden? Was das heißt, wenn Gott mich begleitet?
L: Klar, morgen, im Konfirmationsgottesdienst.
Lied
Abendmahl
Fürbittengebet
Segen
Schlusslied
Der Konfirmationsgottesdienst
… aber mit Gott nie allein
Lied
Begrüßung
Vorbereitungsgebet
Wir kommen vor Gott um in diesem Gottesdienst gemeinsam die Konfirmation zu feiern. Hinter uns liegen schöne, aber auch stressige Zeiten der Vorbereitungen.
Nicht immer lief alles glatt, manchmal ist auch ein hartes Wort gefallen, manche von uns sind aneinander geraten.
Mancher fehlt vielleicht auch noch.
Da gibt es noch einiges was uns auf dem Herzen liegt, was uns voneinander trennt.
Aber wir wollen gemeinsam feiern, ohne Belastungen vor Gott kommen. Daher bringen wir in einem Moment der Stille alles was uns auf dem Herzen liegt vor ihn und bitten ihn um seine Gnade: Stille
Gott will, dass wir unbelastet miteinander feiern können. Darum vergibt er uns unsere Fehler. Er will dass wir Leben, er lässt uns neu anfangen. Denn er liebt uns.
Diese Liebe zeigt sich darin, wie wunderbar er uns geschaffen hat.
Diese Liebe Gottes beschreibt auch der 8. Psalm
Gebet des Tages: Lasst uns beten
Herr, unser Gott, Du bist der Vater unseres Lebens.
Du hast uns gut geschaffen.
Mit deinem Guten Geist sehst du uns zur Seite auf allen unseren Wegen.
Wir bitten Dich heute vor allem für unsere Jugendlichen, , die ihren Glauben bestätigen wollen und konfirmiert werden: Gib ihnen Glaube, Liebe, Hoffnung.
Amen.
Lesung aus der Schrift: Jos 1,1-9
Lied: Du bist du/Vergiss es nie
Predigt
Vorbereitetes Material: zusagende Texte, als einzelne Ausdrucke (Geschnitte, nur 1 Aussage) am Platz verteilt
G setzt sich auf Stuhl, schaltet Einsamkeit-Poutporri an
L: Ach G, nicht schon wieder deine Einsamkeitsliedermischung! Wir wissen es ja: Du bist ab und zu einsam. Und dann fühlst du dich ganz allein, auch wenn Leute um dich rum sind.
Und ja: unseren Konfis ging es auch manchmal so im Konfirmandenkurs, da hast du recht!
Dennoch, mach doch die schrecklich trübsinnige Musik mal aus!
Wir sind doch gestern schon drauf gekommen, dass Gott uns begleitet! Deshalb haben wir doch gerade „du bist du“ gesungen!
Denk dran: Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu!
G: Na gut (räumt Musik weg).
Da fällt mir ein: Du wolltest es mir noch erklären?
L: Was?
G: Naja, was das heißt, wenn Gott uns begleitet. Ich bin mir sicher, die Konfis wüssten das auch gerne!
L. Ja, ich hatte gehofft du vergisst das. Das ist nämlich ganz schön schwer zu erklären.
G: Ach, du kommst doch frisch aus der Ausbildung, du kannst das!
L: Nun ich glaube, das wichtigste ist das Versprechen von Ostern: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!“: Gott verspricht uns, dass er immer bei uns sein wird.
G: Also auch, wenn ich mich einsam fühle.
L: Ja. Denke an Gründonnerstag und Karfreitag: Da hat Jesus sich einsam gefühlt und Gott hat ihn trotzdem begleitet.
G: Und auch wenn etwas ganz schlimmes passiert: Dass jemand stirbt. Oder Krieg.
L: Ja, auch dann. Wobei ich zugeben muss – da fällt es manchmal viel schwerer das zu spüren, dass er da ist. Da scheint er oft einfach ganz weit weg.
L: Ja, das kenne ich auch. Manchmal hab ich vor etwas sehr viel Angst, eine große Prüfung, oder ich muss vor vielen Menschen stehen, oder traue mich nicht. Da fühle ich mich alleine.
G: Und dann?
L: Ich weiß nicht so genau:
Vielleicht erstmal einfach mit ihm in Beziehung bleiben. Sich auch beklagen, schimpfen.
G: Ja, so hatten wir das auch im Konfikurs bei der Einheit „Gebet“: Das kann alles möglich sein, Hauptsache man redet mit ihm.
Was mir auch hilft: Mit anderen über seinen Sorgen und auch über Gott reden.
L: Da haben wir Pfarrer:innen es ja leicht. Wir sehen uns ja oft und können das machen. Ich hoffe, dass die Konfis das auch zu Hause können: Mit Ihren Eltern oder Paten oder anderen Gleichaltrigen über Gott reden.
G: Weißt du was mir auch hilft: Erinnerungsstücke an Gott.
L: Wie, Erinnerungsstücke?
G: Naja, Sachen, die mich an Gott erinnern.
Wenn ich traurig bin gehe ich manchmal in die Kirche und singe. Immer das gleiche Lied. Das ist mein Erinnerungsstück, das Gott da ist.
L: Ich merke immer wieder, dass Gott bei mir ist, wenn ich eine Sache doch geschafft habe, vor der ich vorher Angst hatte. Dass ich im Nachhinein spüre, da war ich nicht allein, da wurde ich getragen.
G: Aber wir als Gemeinschaft der Christinnen und Christen haben auch Erinnerungsstücke.
L. Ach wirklich, da bin ich aber gespannt….
G: Das Abendmahl gestern. Oder den Taufspruch, den man bei der Taufe zugesagt gekommen hat.
L: Oder den Konfispruch
G: Den besonders – weil die Konfis ihn sich selbst ausgesucht haben. Manchmal gar nicht so leicht!
Bibelsprüche können da sowieso helfen. Weil Sie, liebe Gemeinde, nicht alle ihren Taufspruch im Kopf haben und vielleicht gar keinen Konfispruch haben, haben wir Ihnen ein paar passende Bibelverse ausgedruckt…
Würden Sie mal vorlesen ? (Mit Mikro umhergehen, einige Vorlesen lassen)
G: Viele Bibelsprüche, die von der Liebe Gottes erzählen. Vielleicht passen manche für Sie. Wir raten Ihnen: Stecken Sie doch Ihren in den Geldbeutel. Für die einsamen Momente im Leben.
Denn Einsam bist du kein … aber mit Gott niemals allein!
Amen
Lied
Konfirmation
Danklied
Fürbitte
Vater unser
Segen
Lied
Musik zum Auszug