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Gebet: Psalm 130, 1b-7
Aus der Tiefe schreie ich zu dir, HERR!
2 HERR, höre meine Stimme,
schenk meinem lauten Flehen ein offenes Ohr!
3 Wenn du, HERR, die Sünden anrechnen willst –
wer kann dann noch vor dir bestehen, o Herr?
4 Doch bei dir gibt es Vergebung,
damit die Menschen dir in Ehrfurcht begegnen.
5 Ich hoffe auf den HERRN,
ja, aus tiefster Seele hoffe ich auf ihn.
Ich warte auf sein ´rettendes` Wort.
6 Von ganzem Herzen sehne ich mich nach dem Herrn –
mehr als die Wächter sich nach dem Morgen sehnen,
ja, mehr als die Wächter nach dem Morgen!
7 Israel, hoffe auf den HERRN!
Denn der HERR ist voll Gnade
und immer wieder bereit, uns zu erlösen.
Neue Genfer Übersetzung. NT+Ps, © Deutsche Bibelgesellschaft
Bibeltext: 1. Joh 1,5-2,6 (in Auszügen)
5 Das ist die Botschaft,die wir von Jesus Christus gehört habe nund die wir euch verkünden: Gott ist Licht,in ihm gibt es keine Spur von Dunkelheit. 6 Wir lügen,wenn wir behaupten: »Wir haben Gemeinschaft mit Gott!«, aber unser Leben nach der Dunkelheit ausrichten. Was wir tun, steht dann im Gegensatz zur Wahrheit. […] 8 Wir betrügen uns selbst, wenn wir behaupten:»Uns trifft keine Schuld! «Dann ist die Wahrheit nicht in uns am Werk. 9 Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, ist Gott treu und gerecht: Er vergibt uns die Schuld und reinigt uns von allem Unrecht. […]
2,3 Ob wir Gott wirklich kennen,können wir daran ablesen, dass wir seine Gebote halten. 4 Wer behauptet:»Ich kenne ihn«, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner. In ihm ist die Wahrheit nicht am Werk. 5 Aber wer sich an sein Wort hält, in dem ist die Liebe Gottes wahrhaftig vollendet. Daran können wir ablesen,ob wir in der Gegenwart Gottes leben.
6 Wer von sich sagt:»Ich lebe in der Gegenwart Gottes!«, geht damit eine Verpflichtung ein –so zu leben,wie Jesus gelebt hat.
Basisbibel. NT+Ps, © Deutsche Bibelgesellschaft
Gedanken:
Vor kurzem fragt mich meine Tochter: Papa, wenn wir den Corona – Impfstoff haben – wird dann wieder alles normal?
Und kurz danach: Wer kriegt den Impfstoff eigentlich zuerst?
Die Zukunft: off – also aus und vorbei – oder offen? So lautet das Motto des diesjährigen Buß- und Bettag. Durch die Bekanntgabe, dass es einen sehr vielversprechenden Kandidaten gibt, schaut die Zukunft auf einmal wieder sehr offen aus.
Doch die nächste Frage ist die: Ist die Zukunft offen für alle?
Oder konkret gefragt: Wer kriegt zuerst den Impfstoff und nach welchen Kriterien? In Deutschland, aber auch in der Welt?
Trump schrie: Amerika first! Spahn sagte: Wir haben gefördert, also sollen wir auch zuerst mitversorgt werden.
Und andererseits gab es ein Versprechen der forschenden Unternehmen: Wir versuchen es gerecht in der Welt zu verteilen.
Wird das klappen oder wird das Geld entscheiden?
Für Deutschland gibt es einen Kriterienkatalog: Erst Alte, dann Ärzte, Lehrer, dann der Rest. Gut, dass es da nicht nach der Krankenversicherung oder dem Geld geht.
Der Bibeltext sagt: Folgt den Geboten, folgt Jesus nach.
Jesus hat nie auf das Geld geschaut. Für ihn war gerecht, dass jeder das kriegt, was er braucht.
Denn das ermöglicht allen eine Zukunft die offen ist.
Wir sollten uns also heute, am Buß- und Bettag, die Zeit nehmen in uns zu gehen.
Und uns ehrlich zu fragen: Was ist für mich gerecht?
Hilft meine Einstellung zu einer Zukunft, die für alle offen ist?
Und die nächsten Monate sollten wir als Christen und als Kirche genau das einfordern: Eine Verteilung der Impfstoff in alle Welt. Nach Bedarf, nicht nach Fördermitteln oder Geld.
Denn als Christen sind wir eine Verpflichtung eingegangen: So zu leben, wie Jesus gelebt hat.
Gebetsvorschlag:
Wir kommen zu dir Gott mit all unseren Fehlern.
Wir merken, wo wir zu viel auf uns geachtet haben.
Wir merken, wo wir die Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu wenig im Blick hatten.
Wir bitten dich darum, dass du uns unsere Schuld vergibst.
Gib uns jeden Tag aufs neue Kraft für deine Zukunft offen zu sein.
Amen.