Seit dem Neustart nach der Coronazeit quält mich die Unzufriedenheit: mit Maske im Gottesdienst, nun ohne, aber mit viel Abstand.
Wo bleibt da das Gemeinschaftsgefühl, dass ich so schätze?
Also muss etwas neues her: „Gottesdienst einmal anders“ ist das neue Format, das bis Ende des Jahres 1x monatlich in den Gottesdienstplan wanderte. Ich darf mich ausprobieren.
Gestern gab es einen „Gesprächsgottesdienst“. Mein Plan: Im Sitzkreis im Garten über den Predigttext reden.
Dafür hatte ich den Bibeltext in Abschnitte aufgeteilt mir, jeweils meine eigene Meinung als Input und Fragen an die Personen überlegt (zum gestrigen Text Micha 7,18-20 beispielsweise: Ist Corona für Sie eine Strafe Gottes? Sind Sie der Typ der lange ärgerlich bleibt? Können Sie mit Schuld leben und Schuld vergeben?)
Davor gab es einen kurzen freien Impuls zum Ankommen und danach ein spontan formuliertes Fürbittengebet.
Das Wetter verhinderte den Sitzkreis: die Sonne schien zu stark. So war es manchmal eher ein Lehrer-Schüler-Setting wie ein Gemeindeglied anmerkte, aber es hat allen mit denen ich sprach und mir gut gefallen: Seine eigenen Gedanken sagen können, sich wieder erleben können, da kam Gemeinschaft auf.
Für nächstes Mal überlege ich einen Spaziergang-Gottesdienst. Eine Art Pilgern, Gehen und singen bzw. Nachdenken bzw. Reden über den Text. Brauche nur noch passende Orte. Und muss mir mal den Predigttext anschauen. Für Vorschläge bin ich dankbar.
Ein Kommentar zu „Gottesdienst einmal anders: Gesprächsgottesdienst“