Vertrauenspsalme

In der 9./10. Realschule haben wir gerade Gott und Gottesbilder als Thema gehabt. Aufgabe war nun einen eigenen Vertrauenspsalm zu schreiben. Als Anschauungsbeispiel hatten sie Ausschnitte des Psalm 27 (Ps 27,1-3.7.9.10.13-14). Die Psalmen wurden benotet – nicht inhaltlich, sondern danach, ob sie (1) verschiedene Situationen benennen, (2) bildhafte und (3) eine Gedicht/Lied ähnliche Sprache verwenden.

Einige Schüler:innen haben mir erlaubt, ihre Psalmen zu veröffentlichen. Und da ich sie sehr stark finde, möchte ich die, die mir erlaubt wurden, mit euch teilen:

Vertraue dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft!
Überlass sie Gott, er wird es richtig machen. 
Solange ich nur auf Gottes Urteil und seinen Weg, denn Gottes Weg ist der richtige. 
Weine nicht, wenn dich jemand verlässt, weil du Fehler machst, denn Gott wird all deine Tränen von deinen Augen wischen und dir all deine Fehler verzeihen.   
All deine Fehler werden die verziehen sein, denn nur weil Gott schweigt, heißt das nicht, dass er nichts tut. 
Glaube an Gott, weil Glaube kein Gefühl ist. Es ist die Entscheidung, Gott zu vertrauen, auch wenn der Weg vor dir unsicher ist, denn Gott macht ihn sicherer für dich. 
Selbst wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst und nicht weiter weißt, du musst nur Gott vertrauen, an ihn glauben. Für Gott ist nichts unmöglich. Lerne, dem Vater, der der Gott des Unmöglichen ist, zu vertrauen. Hab Vertrauen. Handle als Person des Glaubens und übergib alles in die Hände des Vaters.  
Selbst Abraham vertraute dem Gott,  der die Toten lebendig macht und der aus dem Nichts ins Leben ruft. Selbst wenn man am Abgrund steht und kurz vor dem letzten Schritt steht, muss man dem Vater bedingungslos vertrauen, denn er wird es sein, der dich auffängt. 

Der Herr heilt mich. 
Wer kann mich verletzten? 
Ich spreche nicht immer zu dir,  
denn in Gedanken bin ich nie fern von dir. 
In stillen Gedanken vertrau ich dir. 
Damit du auf mich achtest hier. 
Als ich alleine stand dort, 
Hatte ich Angst, du gingst fort. 
Um mich herum standen sie, 
Ohne dich könnte ich das nie.  
Vertrauen in mich bekam ich durch dich,  
Denn es sollte alles so sein, wie es ist. 
Einen Kampf mit mir selber hatte ich oft, 
Davor hast du mich gerettet, 
Und mich fürsorglich in deinen Armen gebettet. 
Ich hörte ihre Stimmen rufen „Du seist nicht real“, 
Doch deine war lauter und löste von mir all die Qual. 
Du schenktest mir mein Leben mit Himmel und Hölle,  
Tanzt mit mir wie Schmetterlinge in der schönen Zeit und 
Hütest mich wie ein Hirte bei jedem Leid. 
Auch bei Fehlern bist du immer da,  
denn ich bin der gleiche Mensch, der ich davor auch schon war.  

In einem riesigen Dschungel voller Fragen 
gehe ich durch das Labyrinth des Unbekannten. 
Aber tief in mir wie eine Taschenlampe 
strahlt das Vertrauen hell und weist den Weg. 
Manchmal fühlt es sich an wie ein Berg, 
den ich erklimmen muss, voller Unsicherheit. 
Aber ich wage den Sprung mit festen Glauben, 
auch wenn es manchmal riskant scheint. 

Mein Herr,
Wem soll ich sonst vertrauen, wenn nicht dir?
Du warnst mich vor dem Bösen und beschützt mich,
wie ein Hirte seine Schafe.
Du beschützt mich vor der List des Teufels
Und führst mich auf dem richtigen Weg.
Wenn sich auch jeder gegen mich stellt:
mit dem Glauben und Vertrauen an dich,
meinen Vater und Herrn, wird alles gut.
Denn so wie ich an dich glaube und dir vertraue, weiß ich,
du glaubst auch an mich.
Was passieren würde, wenn ich dir nicht vertrauen könnte,
das weiß ich nicht. Doch bei dir, meinem Herrn,
fühle ich mich sicher, sicher von der List des Bösen

 
Gott ist meine Luft zum Atmen und meine Liebe. 
Vor welchem Unterdrücken muss ich mich fürchten? 
Der Herr ist wie ein Schutzschild. 
Wer soll mich verletzen? 
Der Herr ist das offene Ohr für meine Sorgen. 
Vor welchen Situationen soll ich mich fürchten? 
Eine Gruppe bedrohlicher Menschen schlichen sich an mich heran 
Und drohten mir. 
Sie wollten mich fallen sehen. 
Aber du gabst mir deinen Halt! 
Auch wenn die ganze Welt sich gegen mich verschwört, 
bleibt mein Vertrauen zu dir immer da. 
Du bist mein bester Freund! 
Bitte Herr hör doch meine Hilferufe! 
Bitte verzeihe meine Sünden und stehe mir immer zur Seite! 
Verlass mich nicht und lass mich nicht allein! 
In der schweren Zeit haben mich alle verlassen. 
Doch Gott stand mir immer bei! 
Ich weiß nicht was passiert wäre, 
wenn ich nicht vertraut hätte. 
Ich werde den Schutz des Herrn erfahren, 
solang ich auf der Welt bin. 
Zähle immer auf Gott! 

Der folgende Psalm wurde sogar noch mit Bildern abgegeben, die ich aufgrund der ungeklärten Rechte leider nicht mit veröffentlichen kann:

Oh Herr, dein Vertrauen schenke mir, so wie auch ich dir meines gab. 
In Zeiten dunkler als das schwärzeste Loch in diesem bunten Universum. 
 
Kann ich mich stets auf dich verlassen und dir vertrauen. 
Wenn alle mich verlassen, bleibst du an meiner Seite. 
Bin ich verzweifelt und weiß nicht wohin, zeigst du mir den Weg. 
Ich folge dir zu ohne hinterfragen, da ich weiß, mein Vertrauen wird nie ausgenutzt. 
Ich werde bedroht, doch bleibe ich ruhig, denn ich weiß: 
Mein Herr, du bist immer bei mir und wachst über mich. 
Nachts durch die Stadt gehe ich mit gehobener Brust, denn du beschützt mich vor allem Bösen. 
 
Meine lieben Freunde, vertraut mir und glaubt an Gott, euren Herren. 
Schenkt ihm euer Vertrauen und er wird nicht von eurer Seite weichen. 
In den dunkelsten Momenten wird das Licht sein, welches euch führt. 

In den Wirren des Lebens, im Schatten der Zweifel,
Vertraue ich dem Licht, das in mir weilt.
Bedrohliche Stürme mögen toben und wehen,
Doch meine Zuversicht wird niemals vergehen.
Inmitten der Dunkelheit, wenn die Ängste erwachen,
Vertraue ich auf den Mut, den meine Seele entfachen.
Mag die Welt um mich herum in Unruhe verfallen,
In meinem Inneren werde ich die Ruhe bewahren.
In Zeiten der Einsamkeit, wenn Freunde sich neigen,
Vertraue ich darauf, dass neue Bande sich flechten.
Wenn der Weg steinig wird und der Pfad sich verliert,
Vertraue ich dem Kompass meines Herzens, der führt.
Denn in jeder Bedrohung liegt auch eine Chance,
Vertraue darauf, dass das Leben mir die Balance schenkt.
Mag die Dunkelheit drohen, das Licht wird sie brechen,
In meinem Vertrauenspsalm werden Hoffnungsworte sprechen.

Oh lieber Gott, du bist wie ein großer Berg,  
An windigen Tagen hältst du den Wind auf. 
Wie ein mutiger Freund beschützt du mich,  
Bei Angst und Dunkelheit begleitest du mich allezeit. 
Durch schwere Zeiten gehen wir gemeinsam, 
Mit dir lieber Gott an meiner Seit. 
In dunklen Momenten,  
Heilt mich dein Licht. 
Ich danke dir in einfachen Worten, 
Denn deine Liebe lässt mich nie allein! 

Insgesamt waren es 13 Psalmen, die alle toll waren. Für mich war das „korrigieren“ ein richtiger Höhepunkt im Religionslehrer sein.

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