Kurzpredigt zum Krippenspiel

Liebe Gemeinde,

Was ist denn ein Heiland? So fragt sich Elise (Esel aus dem Krippenspiel, GB). Ein berechtigte Frage, schließlich wird das Wort außerhalb der Kirche kaum verwendet. Aber eigentlich müsste Elise die Antwort am besten wissen, sie hat es nämlich gerade gespürt.

Heiland, da steckt das Wort „Heil“ drin. Schon wieder so ein Wort, das kaum verwendet. Außer bei „Heile, heile Segen“

Heil, das bedeutet, dass Gott den Menschen ganz nahe kommt. Wie an Weihnachten, als Jesus geboren wird.

Und das hat Auswirkungen!

Nicht nur, dass wir heute hier zusammensetzen und sich jedes Jahr Schüler und Konfirmandinnen den Kopf zerbrechen, wie das Zusammengeht mit Gott in Jesus und Jesus in Gott und Gott im Menschen.

Nein, es hat ganz praktische Auswirkungen: In der Weihnachtsgeschichte und im Krippenspiel zeigt sich das. Zum Heil gehört, dass Menschen sich plötzlich vertragen.

Da treffen Engel auf Menschen, Ein Gastwirt findet noch einen letzten Platz für eine fremde Familie, Hirten treffen auf König.

Und ein Ochs auf einen Esel. Oder besser gesagt: Die Eselin Elise.

Und die erfährt auch ganz praktisch, was das ist, das Heil: Denn der unfreundliche, geizige Aram teilt plötzlich mit Elise.

So als würde er jetzt plötzlich sehen, dass sie hungrig sein muss und er weiß, dass er genug haben wird.

Ja, Heil hat manchmal ganz sonderbare Auswirkungen. Dass Menschen und Tiere aneinander denken, aufeinander Rücksicht nehmen.

Das ist das Heil Gottes, das einer bringt: Der Heiland.

Amen

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