Liebe Gemeinde,
Christian Wulff ist über seine fehlende Glaubwürdigkeit gestolpert – und deshalb als Bundespräsident zurückgetreten. Von Guttenberg hatte es ihm vorgemacht, seine Glaubwürdigkeit war auf Grund seiner Doktorarbeit weg. Und auch der Duisburger Oberbürgermeister Sauerland musste auf Grund von fehlender Glaubwürdigkeit seinen Hut nehmen.
Glaubwürdigkeit, das ist, dass ich meinem Gegenüber wirklich etwas glauben kann. Glaubwürdigkeit bedeutet, dass Worte und Taten meines Gegenübers zusammenpassen und ich ihm vertrauen kann.
Unser heutiger Predigttext handelt auch von der Glaubwürdigkeit. Er steht im Buch des Propheten Amos im 5. Kapitel.
So spricht der Herr:
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen.
Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen.
Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder;
denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!
Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen.
Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen.
Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder;
denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!
Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Liebe Gemeinde,
das sind harte Worte: „So spricht der Herr: Ich bin eure Sonntag leid, ich verachte sie. Ich mag eure Gottesdienste nicht erleben. Und wenn ihr noch so viel betet: Es interessiert mich nicht. Und auch eure Kollekte und euer Klingelbeutel interessieren mich nicht.Hört auf mit dem Gesang und ich mag auch euer Orgelspiel nicht hören.“
So würden diese Worte Gottes heute bei uns lauten.
Es sind harte Worte, die Gott spricht. Aber diese harten Worte sind notwendig, denn Gott will, dass die Israeliten und auch wir verstehen, wie wichtig ihm Glaubwürdigkeit ist.
Damals in Israel zur Zeit des Amos ging es um Recht und Gerechtigkeit. Da wurden die Armen ausgenutzt, die Reichen noch reicher und die Gebote Gottes, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen sollten verachtet.
So, sagt Gott, so braucht ihr keinen Gottesdienst feiern, nicht in den Tempel gehen, keine Opfer bringen.
Keiner glaubt euch, dass ihr zu mir gehören wollt, dass ich euer Gott bin, wenn ihr so den Sinn meiner Gebote verachtet. Eure Glaubwürdigkeit ist hinüber! Ich vertraue euch nicht mehr und die Menschen auch nicht!
Wenn die Glaubwürdigkeit verloren geht, dann ist das das schlimmste, was in einer Beziehung passieren kann. Ganz massiv erleben, wenn bei einem Paar einer dem anderen Betrügt. Die Verletzungen sind so massiv: Oft sind diese Beziehungen dann kaputt. Oder es braucht zumindest einen langen Weg um wieder zu heilen. „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, so sagt ein Lied.
Nicht nur lügen und betrügen beschädigen die Glaubwürdigkeit. Immer dann, wenn Worte und Taten nicht zusammenpassen, geht das Vertrauen zu Bruch. Und dafür muss man kein Paar sein, das gleiche Problem gibt es auch zwischen Freunden und in Kirchengemeinden. Denn auch wir haben als Christen eine Beziehung miteinander. Und schon die ersten Christen haben sich Gedanken gemacht, wie das gehen soll. Für<span style="f